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Autor: EwigerDaniel

7.4 Die auswärtige Politik von 1720—1740 und der Ausgang Friedrich Wilhelms I.

7.4 Die auswärtige Politik von 1720—1740 und der Ausgang Friedrich Wilhelms I.

Die auswärtige Politik Friedrich Wilhelms I. zeigt im Jahre 1725 einen jähen Umschwung, der ihn an die Seite der Gegner des Kaisers, England und Frankreich, gebracht hat. Diese Wendung hing mit einer allgemeinen Veränderung in der Gruppierung der europäischen Mächte zusammen. Trotz der Friedensschlüsse von 1713, 1714 und 1720 hatten die Reibungen in Westeuropa keineswegs aufgehört, und 1724 schien man wieder vor dem Ausbruch eines Krieges zu stehen. Man suchte ihn, wie es damals üblich zu werden begann, durch einen…

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7.3 Der Militär= und Beamtenstaat Friedrich Wilhelms I.

7.3 Der Militär= und Beamtenstaat Friedrich Wilhelms I.

Während der Unterhandlungen und Feldzüge des nordischen Krieges hat Friedrich Wilhelm I. die Geschäfte der inneren Staatsverwaltung nicht aus den Augen verloren; wichtige Reformen fallen in diese Zeit, und nach dem Frieden von Stockholm konnte der König darangehen, den Ausbau seines Militär- und Beamtenstaates zu einem vorläufigen Abschluss zu bringen. Seine Regierung bezeichnet die Vollendung des Absolutismus. Sie ist noch erfüllt von einem stillen, zähen Kampf mit den Ständen. Es ist der letzte Akt dieses hundertjährigen Kampfes, ein letztes Aufflackern…

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7.2 Im spanischen Erbfolgekriege und im nordischen Kriege

7.2 Im spanischen Erbfolgekriege und im nordischen Kriege

König Friedrich I. hatte sich mit dem Krontraktat noch keineswegs die Hände völlig gebunden. Er hatte sich zu einer Waffenhilfe in Stärke von 8.000 Mann für Österreich verpflichtet; seine Armee aber betrug insgesamt über 30.000 Mann; den größeren Teil davon hatte er also noch in der Hand. Es hatte nahe gelegen, dass er diese militärische Macht dazu verwandt hätte, um in den großen nordischen Verwicklungen, die gleichzeitig mit dem Spanischen Erbfolgekrieg ausgebrochen waren, eine Stellung zu nehmen, wie sie den…

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7.1 Staat und Hof des ersten Königs

7.1 Staat und Hof des ersten Königs

Im 18. Jahrhundert und schon seit 1688 hat sich die allgemeine europäische Lage in einer Weise verändert, die für das Aufsteigen des Hohenzollernstaates noch günstigere Bedingungen enthielt als die vorangegangene Epoche. Der Zusammenschluss und das Erstarken der Seemächte, wie es sich seit der Thronbesteigung Wilhelms III. in England allmählich geltend machte, ihr Gegensatz zu Frankreich und die große Koalition gegen Ludwig XIV., die in dem Spanischen Erbfolgekriege den französischen Ausdehnungsbestrebungen Schranken setzte, führte im Utrechter Frieden zu einer Wiederherstellung des…

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6.6 Die Umkehr der brandenburgischen Politik und der Ausgang des Großen Kurfürsten (1684 – 1688)

6.6 Die Umkehr der brandenburgischen Politik und der Ausgang des Großen Kurfürsten (1684 – 1688)

Der Umschwung in der brandenburgischen Politik, der durch die ablehnende Haltung Ludwigs XIV. gegenüber den pommerschen Wünschen des Kurfürsten verursacht war, beginnt schon Ende 1684, zunächst mit einer Annäherung an die Niederlande, wo der Oranier Wilhelm III. niemals aufgehört hatte, auf eine Verständigung mit seinem der Republik grollenden Oheim hinzuarbeiten. Die großen umfassenden Pläne eines allgemeinen Widerstandes gegen Ludwig XIV., in denen er lebte, gewannen jetzt auch für den brandenburgischen Kurfürsten ihre alte Anziehungskraft wieder. Er hatte sich überzeugt, dass…

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6.5 Seemachtspläne

6.5 Seemachtspläne

In enger Verbindung mit dem Bestreben, das schwedische Pommern zu erwerben, standen die Seemachtspläne des großen Kurfürsten, die man nur richtig würdigen kann, wenn man sie auf dem Hintergrunde der großen allgemeinen, auf Schifffahrt und Seehandel, Kriegsflotten und Kolonien gerichteten Bewegung betrachtet, die eben in jenem Zeitpunkt entsprang, wo die großen europäischen Mächte sich gegeneinander abschlossen und in beständigen Rivalitäts- und Konkurrenzkämpfen die überseeische Welt zu teilen begannen. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen jenen Bestrebungen des 17. Jahrhunderts und…

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6.4 Im Bunde mit Ludwig XIV.

6.4 Im Bunde mit Ludwig XIV.

Nach den gewaltigen Anstrengungen und den glänzenden militärischen Erfolgen der letzten vier Jahre war der Kurfürst aufs äußerste enttäuscht und erbittert durch die vollständige diplomatische Niederlage, die er zuletzt doch erlitten hatte. Er maß die Schuld daran in erster Linie den Verbündeten bei, die ihn 1678 und 1679 im Stich gelassen hatten; immer aufs Neue wiederholte er seine Anklagen und Vorwürfe gegen sie. Andere Umstände traten hinzu, um die Kluft, die ihn fortan von den ehemaligen Bundesgenossen trennte, noch zu…

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6.3 Im Kampfe mit Ludwig XIV.

6.3 Im Kampfe mit Ludwig XIV.

Seit dem Pyrenäenfrieden (1659) ist die politische Lage Europas durch das entschiedene Übergewicht Frankreichs gekennzeichnet, das als der erste geschlossene Großstaat, als die erste Militärmacht der Welt mit dem Beginn der Selbstregierung Ludwigs XIV. (1661) in eine neue, an Macht und Glanz alle andern Staaten überstrahlende Epoche seiner Geschichte eintrat. In den folgenden Jahrzehnten hat jede von den Mächten Europas zu Frankreich Stellung nehmen müssen, sei es, das sie sich vor seiner Übermacht beugte oder sie zu bekämpfen versuchte. Es…

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6.2 Der Aufbau des Gesamtstaats 1648 – 1688

6.2 Der Aufbau des Gesamtstaats 1648 – 1688

Es gibt viele Staaten in Europa, die durch die Mitwirkung ihrer ständischen Vertretungen zu festerer Einheit gelangt sind, als sie anfänglich in der Regel vorhanden war. In England ist das Parlament seit dem 13. Jahrhundert ein Bollwerk der Staatseinheit gewesen; ebenso später die Reichstage in Schweden, in Polen, in Ungarn. Auch in Frankreich haben die Generalstände bei dem Staatlichen Einigungswerk der Capetinger und Balois wirksame Hilfe geleistet. In Österreich hat man im 16. Jahrhundert wenigstens einen Versuch zur Bildung von…

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6.1 Die Erhebung Brandenburgs zu einer selbständigen Macht (1648 – 1660)

6.1 Die Erhebung Brandenburgs zu einer selbständigen Macht (1648 – 1660)

Das beherrschende Verhältnis in dem europäischen Staatensystem nach dem Westfälischen Frieden war die Schwächung der habsburgischen Mächte Österreich und Spanien und das Aufsteigen ihrer Gegner und Rivalen, der beiden verbündeten Kronen Frankreich und Schweden. Der Kaiser hatte seinen spanischen Verbündeten im Stich lassen und mit den Gegnern einen Separatfrieden schließen müssen; Spanien kämpfte bis 1659 allein mit Frankreich weiter, aber seine Aussichten auf eine Wiederherstellung des alten habsburgischen Übergewichts waren sehr gering. Die spanische Machtstellung am Rhein entlang war zusammengebrochen,…

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